Wie
kam es zu den Kämpfen entlang der Sieg-Front ?
Am 22.März 1945 begannen Truppen der 1.US. Armee mit Angriffen aus dem Brückenkopf von Remagen. Schwerpunkt hierbei war der Abschnitt der bereits stark angeschlagenen 15.Armee an der östlichen Front des Brückenkopfes von Remagen. In den nächsten Tagen musste die 15.Armee immer mehr Gelände aufgeben, als dann die amerikanischen Truppen ihren Durchbruch am 25.März vollends erreichten. Gerd List war damals Obergefreiter in der 340 Volksgrenadierdivision: "Alles war in heller Aufregung! Niemand wusste genau was los war ! Die eigenen Verluste waren extrem Hoch ! Viele Soldaten kamen in Gefangenschaft, ohne auch nur einen Schuss abzugeben. Die Lage war nicht einmal zu erraten. Es kamen Melder; sie wollten wissen, wo der nächste Feinddurchbruch war. Die Antwort auf diese Frage war ganz leicht: Der Amerikaner war einfach überall durchgebrochen. Eine östliche Verteidigungslinie gab es nicht mehr. Aus den Kampfgruppen wurden kleinste Haufen, die sich fluchtartig zurückzogen." Nachdem die Amerikaner aus dem Brückenkopf ausgebrochen waren, schlossen sie die Heeresgruppe B im Ruhrgebiet ein. Das waren die Reste von 21. Divisionen die von Hitler auf Widerstand bis zum letzten verpflichtet wurden. Am 1.April waren diese Truppen noch etwa 430.000 Mann stark. Unter der Führung des Generalfeldmarschall Walter Model sollte die Rüstungsschmiede mit allen Mitteln gehalten werden. Dabei bildete die Sieg mit einer Länge von ca.130 Km die Südfront des Ruhrkessels. Entlang dieser Linie bezogen die Reste von 10 deutschen Divisionen Stellung. Der Kampfauftrag für diese bereits auf ein Minimum geschrumpften Verbände lautete: "Halten der Stellungen!" So sollte die Sieg noch Hauptkampflinie zwischen deutschen und amerikanischen Divisionen werden. Unter dem alliiertem Druck schmolz der Ruhrkessel immer weiter zusammen. Am 14. April war es den Verbänden der 1.und 9.US. Armee gelungen, den Kessel zu spalten; letzte Teile ergaben sich am 18. April 1945. Die 15.Armee und die 5. Panzerarmee (zusammen waren das die Reste von 19 Divisionen), insgesamt 325.000 Mann, darunter 30 Generäle , wurden von den Amerikanern gefangen genommen. Damit war die Waffenschmiede des Reiches fest in alliierter Hand. Die Masse des Materials, dass in alliierte Hände fiel, konnte nur geschätzt werden. |
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Aus 12 Jahre andauernden Recherchen zu den Ereignissen während der Zeit vom 25. März bis zum 10. April 1945 ist eine umfassende Schilderung aus der Sicht des ehem. Soldaten in der vordersten Linien entstanden. Hierzu konnte der Autor mehr als 200 deutsche und amerikanische Veteranen befragen, welche im Kreis Altenkirchen zum Einsatz gekommen sind. Mehr als 60 Jahre später kommen nun Soldaten beider Seiten zu Wort.
Ein Leser schrieb: "Sie haben
mit Ihrem Buch ein Denkmal für alle Soldaten gesetzt, die damals
gedient haben, ganz gleich ob Deutscher oder Amerikaner!“ Der
Vorsitzende des Kirchener Heimatverein, Otto Wellnitz: „Dieses Buch
sollte in keiner Bücherei fehlen und auch an den hiesigen Schulen
zum Geschichtsunterricht zugezogen werden.“ |
Aus dem Inhalt:
"25.März 1945 : Die feindliche Artillerie schoss in die Gegend von Uckerath - Griesenbach - Asbach - Limbach und den hinteren Raum westlich von Kircheib. Unsere eigene Artillerie konzentrierte sich auf die Gegend der Siebengebirger Wälder und den Raum südlich davon... Der Feind nahm Kircheib auf dem linken Flügel des LIII. Korps. Amerikanische Panzer stießen tief in die Front der 9. Panzer Division und zerschlugen diese. Die 340 Volksgrenadier Division wurde ebenfalls aufgerieben. Fiersbach und Flammersfeld waren verloren gegangen und der Frontabschnitt des Mehrbaches wurde südlich von Fiersbach überschritten"
"Die deutschen Verteidigungsstellungen im Bereich der 3. US. Panzer Division wurden zumeist durch Panzerabwehrwaffen und Artillerie stark unterstützt. Hinzu kam noch, dass die Panzerfahrzeuge in dem stark bewaldetem Gelände an die Straßen gebunden waren. Dort hatten die Deutschen jedoch entlang sämtlicher Routen immer wieder Panzersperren errichtet. Diese wurden zum Teil mit heftigem Widerstand durch Panzer, Infanterie und Artillerie verteidigt. Trotz des heftigem Abwehrfeuers stoßen die Panzerspitzen an diesem Tag bis Flammersfeld vor und erzielen damit in diesem Abschnitt den tiefsten Einbruch durch die deutsche Frontlinie. Die entstandenen Kämpfe im Divisionsbereich dauerten die ganze Nacht über an, aber immerhin konnte man erste Brückenköpfe über die Mehr errichten."
"In den Wäldern zwischen Rott, Eichen und Flammersfeld stand eine Kampfgruppe von ca. 75 Mann des LXXIV. AK. Hinzu kamen noch etwa 150 Angehörige des Volkssturmes. Diese Truppe zog in bereits vorbereiteten Stellungen unter. Von den Leuten des Volkssturms hatte man bereits mehr als die Hälfte entlassen, weil man für diese keine Waffen zur Verfügung hatte. Die anderen wurden fast ausschließlich mit Panzerfäusten und nur mit sehr wenigen Gewehren ausstaffiert. Jeder, der ein Gewehr erhalten hatte, es waren höchstens 10 Mann, bekam dazu noch 10 bis 15 Schuss Munition. Noch bevor erster Feindkontakt bestand, hatte sich schon ein Teil der Volkssturmleute und der Wehrmachtssoldaten in Richtung Heimat abgesetzt... In diesem Bereich lagen nun nur noch ungefähr 60 Soldaten und etwa 50 Volkssturmleute.
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Die Neuauflage dieses Buches befindet sich in der Vorbereitung und wird in wenigen Monaten veröffentlich werden. Bitte haben Sie ein wenig Geduld und besuchen Sie diese Seite wieder.
Ebenfalls im Eigenverlag des Verfassers: Lebe Beständig - Erinnerungen eines Kommandeurs der vordersten Front
Können Sie weitere Angaben zu den Kämpfen im Remagener Brückenkopf und entlang der Sieg machen oder waren Sie ggfs. selbst Kriegsteilnehmer ?
Sollte es der Fall sein, dass Sie weitere Angaben zu den Geschehen während der Zeit vom 25.März bis zum 10. April 1945 machen können, dann würde ich mich Freuen, wenn Sie mich bei meiner Arbeit unterstützen, und somit dazu beitragen, dass die schrecklichen Ereignisse, welche durch den 2. Weltkrieg verursacht wurden, nicht in Vergessenheit geraten. So können Sie mir helfen : Schreiben Sie mir Ihre Erinnerungen (per Briefpost oder Email), stellen Sie leihweise Dokumente (Tagebücher, Flugblätter, Fotografien und Sonstiges) zur Verfügung. Selbstverständlich bin ich jederzeit an einem persönlichem Gespräch mit Ihnen interessiert, schreiben Sie mir doch einfach zur Terminabsprache, ich Rufe zurück!
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